54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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Notstand: einbetoniert ... oder doch: Extra Ecclesiam salus est?


Ausgabe Nr. 3 Monat April 2005
Schauplatz Koeln - der Fall Abbe Reiling


Ausgabe Nr. 8 Monat Oktober 2004
Open Letter to most Reverend Bishop M. Pivarunas


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2003
Offener Brief an H.H. Prof. Dr. August Groß


Ausgabe Nr. 3 Monat Juni 1971
Zur Frage der Gültigkeit der heiligen Messe


Ausgabe Nr. 2 Monat Mars 2002
In Search of lost unity (engl/spa)


Ausgabe Nr. 2 Monat Mars 2002
ES MONSEÑOR LEFEBVRE UN OBISPO ORDENADO VALIDAMENTE


Ausgabe Nr. 8 Monat December 2002
Is Mgr. Lefebvre a validly consecrated bishop?


Ausgabe Nr. 2 Monat Juni 2001
Auf der Suche nach der verlorenen Einheit


Ausgabe Nr. 2 Monat Juni 2001
Offener Brief an H.H. P. Perez


Ausgabe Nr. 4 Monat September 2001
Anmerkungen zum Briefwechsel mit H.H. Pater Perez


Ausgabe Nr. 4 Monat Nov.-Doppel-Nr.4/5 2000
Econe ante portas - notwendige Klarstellungen


Ausgabe Nr. 4 Monat Nov.-Doppel-Nr.4/5 2000
WAR MGR. LEFEBVRE EIN GÜLTIG GEWEIHTER BISCHOF?


Ausgabe Nr. 7 Monat März 2001
Korrektur zu: Zum Problem einer möglichen Papstwahl


Ausgabe Nr. 1 Monat April 1999
Leserbrief Zum Problem, ob eine Bischofsweihe per saltum erfolgen darf


Ausgabe Nr. 4 Monat Oktober 1998
Zum Problem der Clerici vagantes u. der Theologenausbildung


Ausgabe Nr. 1 Monat April 1993
ZUM PROBLEM DER INTENTIONALITÄT BEI DER SPENDUNG DER SAKRAMENTE


Ausgabe Nr. 3 Monat September 1993
Der theologische Standpunkt der CMRI


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 1993
WARNUNG VOR EINEM ANGEBLICHEN BISCHOF


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 1993
WARNUNG


Ausgabe Nr. 5 Monat Februar 1994
Offener Brief an Herrn Jean-Gerard Roux


Ausgabe Nr. 5 Monat Februar 1994
BISCHOFSWEIHE IN ANFÜHRUNGSZEICHEN


Ausgabe Nr. 4 Monat November 1996
Sukzessionsliste von Bischof Georg Schmitz / Villingen


Ausgabe Nr. 4 Monat November 1996
Sukzessionsliste von Bischof Werner Schneider / Köln


Ausgabe Nr. 4 Monat November 1996
CLOQUELL ZUM BISCHOF KONSEKRIERT ?


Ausgabe Nr. 5 Monat März, Doppelnr. 5-6 1996
HINWEIS


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WARNING REGARDING A SUPPOSED BISHOP


Ausgabe Nr. 2 Monat Juli 1994
MGR. DOLAN IM GESPRÄCH MIT REV. FR. PUSKORIUS


Ausgabe Nr. 2 Monat Juli 1994
IST MGR. LEFEBVRE EIN GÜLTIG GEWEIHTER BISCHOF?


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Ausgabe Nr. 3 Monat September 1994
Was will und beabsichtigt Bischof Oliver Oravec?


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Il mio incontro con S.E. l´Arcivescovo Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc


Was will und beabsichtigt Bischof Oliver Oravec?
 
Was will und beabsichtigt Bischof Oliver Oravec?

- Warnung vor einem falschen Propheten -


von
Dr.iur. Bretislav Klominsky, Gablonz / Böhmen
übersetzt von Johannes Lorek


Einer der aktivsten Bischöfe aus der Linie des verstorbenen  Erzbischofs Ngo Dinh Thuc (wenn wir als Kriterium die Menge der geflogenen und gefahrenen Kilometer in Betracht ziehen wollen) ist unbestreitbar der aus dem ostslowakischen Presov stammende Bischof Oliver Oravec (geb. 1941). Von Beruf her ursprünglich Zahnarzt, wirkte er in der Tschechoslowakei seit der zweiten Hälfte der 60er Jahre in der zu jener Zeit bereits modernistisch orientierten Untergrundkirche im Umkreis des umstrittenen Bischofs Felix Maria Davídek. Von diesem erhielt er auch im Jahre 1968 die Priesterweihe. Nach seiner Enttarnung (als Priester) durch die kommunistische Staatssicherheit ging er im Jahre 1979 illegal ins Ausland, zunächst nach Italien, danach als Mitglied des Jesuitenordens nach Kanada. Nach seinem Noviziat in den USA legte er im Jahre 1982 die ersten jesuitischen Gelübde ab. Als er merkte - wie er es in seinem Lebenslauf vom Oktober 1990 schildert -, daß Karol Wojtyla keineswegs vorhatte, den Jesuitenorden aus dem verderblichen Modernismus und Liberalismus herauszuführen, trat er "auf eigenen Antrag aus dem Jesuitenorden, mit legaler Genehmigung des Ordensgenerals P. Kolvenbach, aus".

(N.b. man achte an dieser Stelle bitte auf die Formulierung "mit legaler Genehmigung"! Was hatte Herr Oravec damit wohl noch im Herbst 1990 gemeint? Sollte das etwa bedeuten, daß er sich von dem hochgradig modernistischen Orden in gutem Einvernehmen getrennt hatte? Aber eilen wir der Abfolge der Ereignisse nicht voraus.)

Im Jahre 1984 schloß sich Herr Oravec zunächst der Priesterbruderschaft Pius X. des Erzbischofs Lefebvre an, etwas später wechselte er zu Bischof McKenna, USA, über. Dieser erteilte ihm 1988 die Bischofsweihe. Nach dem Sturz des kommunistischen Regimes im November 1989 kehrt Oravec in die Tschechoslowakei zurück, um dort - wie er in seinem Lebenslauf betont - den wahren Glauben zu verbreiten.

Die anschließende Tätigkeit des O. Oravec in seiner alten bzw. neuen Heimat war und ist bei weitem nicht so idyllisch, wie ein Leser aus den Angaben seines Lebenslaufs schließen könnte. Allem Anschein nach spiegelt sich in den Ansichten von O. Oravec der starke Einfluß des oben bereits erwähnten, bereits verstorbenen Bischofs F.M. Davídek. Dem Einfluß dieses extremen Modernisten, von dem Oravec zum Priester geweiht worden war, hat sich dieser bis heute nicht entzogen. Um es dem Leser etwas anschaulicher zu machen, wie dieser - traditionalistisch auftretende - slowakische Bischof wirklich denkt, müssen wir zumindest kurz auf die mehr als zwanzigjährige Wirkung eingehen, die von seinem geistigen Führer und Vorbild, Dr.phil. Felix Maria Davídek, ausging. Aus der Kenntnis der Ursachen wird auch die Tragweite der Auswirkungen seiner Aktivitäten in der katholischen Kirche - nicht nur in der ehemaligen Tschechoslowakei, sondern auch in den USA, in Kanada und in Westeuropa - ersichtlich.

Die Brünner Revue PROGLAS gab heuer im April die lang erwartete Monographie des F.M. Davídek unter dem Titel "KOINOTÉS, Felix Davidek und die verborgene Kirche", heraus. Die Autoren P. Fiala und J. Hanus geben gleichzeitig als Hintergrund auch die Geschichte der Untergrundkirche in der damaligen Tschechoslowakei (resp. in deren mährisch-slowakischen Landesteil, dessen Bischof Davídek zwei Jahrzehnte lang war) wieder. Ein besonders wertvoller Beitrag dieses Buchs sind die authentischen Auszüge aus den Seminaren, Studien und Briefen, die eindeutig die schweren Häresien von F.M. Davídek belegen, wegen der weder der Autor noch seine Denomination als wahre Glieder der Kirche Christi betrachtet werden können.

Das Entstehen der Untergrundkirche auf dem Gebiet der ehemaligen Tschechoslowakei fällt in die Zeit kurz nach dem kommunistischen Umsturz im Februar 1948, als auf Veranlassung des Heiligen Stuhls Bedingungen für die illegale Tätigkeit von Priesterseminaren und Orden, für die religiöse Bildung der Laien, für die Pastoralarbeit erarbeitet wurden. Diese Aktivität im Untergrund sollte ergänzen oder gar ersetzen das Leben der offiziellen Kirche, das durch die grausame Verfolgung seitens des kommunistischen Staats gelähmt werden sollte. Bereits Ende der vierziger Jahre hatte die KP und die Regierung die Tätigkeit der Bischöfe paralysiert. Mit der überwiegenden Mehrheit von ihnen wurden daraufhin Schauprozesse inszeniert, sie wurden eingekerkert oder  interniert. Etwa der Hälfte aller Geistlichen wurde die staatliche Genehmigung zur Ausübung des Priesteramts entzogen. Diejenigen, die nicht in den Gefängnissen oder den quasi-militärischen Abteilungen gelandet sind, konnten in der Regel nur in unqualifizierten, schlechtest bezahlten Berufen Beschäftigung finden. Noch im Jahre 1949 wurden mit Gewalt alle Priesterseminare in den Diözesen geschlossen und nach dem unseligen Beispiel des Kaisers Josef II. durch zwei staatlich kontrollierte General-Seminare in Prag und Preßburg ersetzt, in denen der Regierung ergebene Professoren und eine Handvoll staatlich durchleuchteter Studenten wirkten.

Das Werk der Vernichtung wurde im darauffolgendem Jahr 1950 mit der Schließung aller Männer- und Frauenklöster vollendet. Unter diesen Bedingungen erschien der Aufbau einer Untergrundkirche als die einzig mögliche Lösung, mit dem Ziel des Erhalts der Kontinuität des Lebens der katholischen Kirche in Böhmen, Mähren und in der Slowakei. Aber leider wurden alle edlen Mühen und Opfer, die von den in der Illegalität wirkendem Klerikern und Laien zur Rettung und zur Blüte der Kirche gebracht wurden, paralysiert durch die Lehren des sog. Zweiten Vatikanischen Konzils. Der gesamte Untergrundklerus übernahm mit Begeisterung seine Beschlüsse und ging geschlossen mit den Laien zum Modernismus über. Es ist uns keine einzige Ausnahme sowohl unter dem weltlichen als auch unter dem Ordensklerus bekannt. In der postkonziliaren Zeit kam es sogar so weit, daß die Übernahme modernistischen Gedankenguts eng mit einem aktiven Widerstand gegen die kommunistische Regierung assoziiert wurde - bezüglich des Widerstandscharakters der Untergrundkirche.

Ein qualitativ neues Element bildtete dann in einem Teil der Untergrundkirche seit 1964 (das Jahr seiner Entlassung aus dem Gefängnis) der Priester F.M. Davídek. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit war Mähren und der westliche Teil der Slowakei. Seine endgültige Trennung vom rechten Glauben ergab sich aus seiner Bindung an Teilhard de Chardin und aus seiner völligen Identifizierung mit den Ergebnissen des Vatikanums II - wobei er sogar darüber hinaus seinen Rahmen im Geiste des extremen Modernismus in bedeutenden Punkten noch überschritt.

Dr. phil. Felix Maria Davídek war 1921 in Chrlice bei Brünn (tschechisch: Brno) geboren worden. Er starb in Brünn im Jahre 1988. Nach seinem Theologiestudium wurde er am 29.07.1945 zum Priester geweiht. Während er als Kaplan arbeitete, studierte er auf der Brünner Universität Naturwissenschaften, Medizin, Philosophie und Psychologie. 1948 promoviert er zum Doktor der Philosophie. 1950 wird er verhaftet, später verurteilt und blieb bis 1964 im Gefängnis. Sofort nach seiner Entlassung arbeitete er am Aufbau einer verborgenen kirchlichen Struktur. Schon zu jener Zeit ist er - laut den Autoren von KOINOTÉS - unbestreitbar vom Werk Teilhard de Chardins beeinflußt. Teilhards Irrlehre wird projiziert auch in die von F. M. Davídek seit 1965 veranstalteten Seminare, die die Grundlage für eine von ihm ins Auge gefaßte Universität bilden sollten. Nur als Beispiel einige der von ihm vorgetragenen Fächer: Theologie der Theorie des Managements, Pädagogik und Evolution, Kunst und Evolution, Freiheit und Evolution, Spiritualität aus der Sicht des Kosmos, Grundlegende Rationalisierung der teilhardischen Spiritualität, Askese und Evolution, Anthropologisches Konzept des neuen Menschen etc.

Davídeks Konflikt mit der katholischen Theologie und mit dem Christentum überhaupt wird sichtbar in seiner Seminararbeit mit dem Titel "Psychologie des religiösen Phänomens" in der er u. a. behauptet, daß der Glaube in der Menschheitsgeschichte "erst seit Abraham beginnt"! Gemäß Davídek würde das bedeuten, daß die Ureltern Adam und Eva, deren Sohn Abel oder der Patriarch Noah - damit wir zumindest einige der bedeutendsten Vertreter der alttestamentlichen Epoche vor Abraham anführen - keinen Glauben gehabt hätten und daß Gott die Menschheit am Anfang in Unwissenheit über Sinn und Ziel ihres Lebens gelassen hätte. In dieser Äußerung wird die Existenz der Erbsünde und gleichzeitig - im Sinne der teilhardischen Konzeption - auch der Sinn der Erlösungstat Christi vernebelt.

Kehren wir wieder zurück zu Davídeks Beziehung zu Teilhard de Chardin, wie sie von den Autoren von KOINOTÉS gewertet wird: "Vielleicht die meisten Überlegungen widmete Davídek dem Thema Evolution und ihrer Beziehung zu den verschiedensten menschlichen Aktivitäten. In ihnen wird seine Ergriffenheit von den Werken des bekannten französischen Jesuiten Pierre Teilhard de Chardin (1881-1955) sichtbar. Wie Teilhard so akzeptiert auch Davídek die evolutionäre Konzeption der Welt und des Menschen nicht mit Unlust, sondern er verteidigt sie im Gegenteil mit Begeisterung (...). Wir können sagen, daß Davídek Chardin seinen Schülern und Weihekandidaten nicht nur erklärt und kommentiert, sondern daß er ihn wortwörtlich 'gelebt' hat - auch mit seiner ganzen Gemeinschaft. Ohne diesen fundamentalen Einfluß (...) könnten wir eine ganze Reihe seiner Taten weder erklären noch begreifen."

Es geht hier um ein sehr bedeutendes Bekenntnis, daß nämlich Davídek seine Untergrund-kirche auf dem Fundament des theologisch-philosophischen Gedankengutes, das aus Teilhards geistigem Testament stammt, aufbaut, also auf dem Testament des größten Häretikers aller Zeiten, wie + Dr. theol. Otto Katzer zu betonen pflegte.

Ein eigensinniges Moralsystem prägt Davídek in der Studie "Reinheit und Zölibat": "Was ist bei den Priestern eine läßliche Sünde gegen das sechste Gebot? Wenn ein Priester in den Beichtstuhl kommt, der bekennt, daß er ein Verhältnis zu einer Frau hatte, dann frage ich ihn zuerst, wie er sein Zölibat auffaßt. Wenn er kein Gelübde abgelegt hat und er verspürt dieses Charisma nicht, dann ist diese Sünde läßlich (!), weil die Kirche und die Gesellschaft nur die bindet, die irgendeine Art Eid abgelegt haben."

Nicht weniger gravierend sind seine Stellungnahmen zur Antikonzeption und zur Abtreibung. Beide verworfenen Methoden der sog. Geburtenregelung lehnt er nicht völlig ab, sondern hält sie im kleineren oder größeren Umfang für erlaubt. Somit gelangt er auf eine noch liberalere Position als G.B.Montini und K.Wojtyla, die - zumindest öffentlich - sowohl Antikonzeption als auch Abtreibung ausnahmslos abgelehnt hatten bzw. ablehnen.

Mit Davídeks Theologie sind unlösbar seine eher schon krankhaften Bemühungen um die Durchsetzung priesterlicher Weihen weiblicher Personen verbunden. Er suchte nach allen möglichen theoretischen Gründen, warum Frauen der Zugang zu den Weihen nicht verboten sein sollte. Zu diesem Zweck hatte er sogar eine Synode der Untergrundkirche auf den 25. Dezember 1970 in ein kleines Dorf bei Brünn (Koberice) einberufen. Aber seine unsinnigen Argumente der Art wie: "Die heutige Menschheit braucht die Weihe der Frau und wartet buchstäblich darauf. Die Kirche sollte sich dagegen nicht wehren", genügten nicht, um diese verkehrten Tendenzen bei der Mehrheit der Anwesenden durchzusetzen. Die geheime Abstimmung endete unentschieden. Davídek beschloß die Situation gründlich zu lösen: Als Weihbischof - er war 1967 von Mgr. Blaha S.J. zum Bischof konsekriert worden, Anm.d.Red. - suspendierte er drei Bischöfe und einen Priester vom Dienst und erteilte selbst in den folgenden Jahren einigen weiblichen Personen die Diakonatsweihe, mindestens eine erhielt die Priesterweihe. Zu seinem Generalvikar machte er eine Frau.

Die Autoren von KOINOTÊS kommentieren diesen Schritt folgendermaßen: "Davídek war sich dessen bewußt, daß er im Widerspruch zu dem damals geltenden Kodex des Kirchenrechts (CIC aus 1917, can. 968,1) handelte (...). Wir können (..). annehmen, daß seine konkrete Entscheidung von den philosophischen und theologischen Einstellungen ausging, die von Teilhard de Chardin beeinflußt worden war".

Davídeks stützende Thesen zur Durchsetzung der weiblichen Priesterweihen lassen ahnen, mit welch niedriger Intelligenz er bei seinen Anhängern rechnete. Anscheinend hatte er im wesentlichen sogar recht mit der Einschätzung seiner Herde. Die Kirchengeschichte kennt eine ganze Reihe abgefallener Sekten, die die Priesterweihe bei Frauen eingeführt hatten, niemals hatte es ihnen aber Nutzen gebracht, z.B. hatte die Tschechoslowakische husitische Kirche (gegründet am 8. Januar 1920) durch die Ordination der Frauen nicht nur nicht gewonnen, im Gegenteil, sie fristet ein armseliges Dasein und schreitet gewissermaßen ihrem Untergang entgegen. Das gleiche Schicksal verfolgt auch protestantische Sekten, bei denen die Einführung des Instituts der Priesterinnen oder gar Bischöfinnen, nicht das geringste Wachstum initiert hatte. Gleichfalls hat die Entscheidung der Leitung der anglikanischen Kirche im vergangenen Jahr, Frauen zur Priesterweihe zuzulassen, diese Institution an den Rand einer Spaltung geführt. Woher nahm also Davídek die gottgleiche Sicherheit zu sagen, daß "die Menschheit buchstäblich auf die weiblichen Priesterweihen wartet"? (Anm.d. Red.:  zu beurteilen wäre auch Davídeks Einstellung zum Zölibat: er weihte nicht nur verheiratete Männer zu Priestern, sondern auch zu Bischöfen!)

An mehreren Stellen ihres Buches dokumentieren die Autoren von KOINOTÉS, daß Paul VI. und Johannes Paul II .Davídeks Bischofsweihen für gültig hielten und daß Davídek umgekehrt die  beiden als legitime Päpste betrachtet hat. Sie belegen den entscheidenden Einfluß des s.g. Zweiten Vatikanischen Konzils und namentlich den von Teilhard de Chardin, dessen evolutionäre Konzeption Davídek übernommen und bereits in den sechziger Jahren weiter ausgearbeitet hatte. (...) Aus diesem Grunde stimmt es bedenklich, wenn die tschechische Wochenzeitschrift POLITIKA vom 12. Nov.1992 vier Jahre nach dem Ableben des tschechischen Teilhardisten einen Artikel veröffentlicht, in dem dieser für seine nachweisbar häretische Tätigkeit unkritisch gefeiert wird. Der Autor dieses Artikels ist nicht von ungefähr der slowakische Bischof Oliver Oravec, der ja von Davídek zum Priester geweiht worden war. Gegenwärtig gibt sich Oravec völlig zu unrecht als rechtgläubiger Bischof aus.

Oliver Oravec wertet die Tätigkeit von Davídek (natürlich ohne irgendwelche Beweise!) folgendermaßen: Bischof Davídek habe nie an den dogmatischen Wahrheiten, die das Wesen des neutestamentlichen Priestertums betreffen, dem Opfercharakter der hl. Messe und der Realpräsenz Christi in der Eucharistie gezweifelt. Mit diesen Absichten weihte er auch seine Priesteramts- und Bischofsamtskandidaten. Nie predigte er öffentlich irgendeine Häresie, also eine Lehre, die von der Kirche verurteilt ist. (?) Er liebte die Eucharistie wie sonst nichts anderes auf der Welt, und deswegen wollte er auch so viel Priester (und Priesterinnen! - Anmerkung des Autors) wie nur möglich weihen, damit sich Christi Opfer in möglichst großer Intensität zum Himmel erhebt (...). Das zeugt von seiner Liebe zur Kirche. (...) Bischof Davídek blieb der traditionellen Messe und anderen traditionellen Sakramenten treu, während die Modernisten erfolgreich das Wesentliche jedes Sakraments liquidieren."

Soweit Herr Oravec. Nach ihm war also Davídek mit seinen oben zitierten Ansichten kein Modernist!? Eine größere Ignoranz der Wahrheit ist kaum vorstellbar! Nach der Veröffentlichung dieses obskuren Artikels, in dem die modernistische Untergrundkirche samt ihrem Protagonisten ohne eine Ausnahme bejubelt wird, erhob sich bei manchen Gläubigen im nordböhmischen Gablonz berechtigter Widerstand gegen Herrn Oravec. (Er besuchte früher die Gablonzer Gläubigen regelmäßig; er kommt immer noch.) Der Ortsgeistliche trug Oravec diese Vorwürfe vor. In der Antwort führte der Herr Bischof an, daß er nur die Verteidigung der Untergrundkirche bis zum Konzil im Sinne hatte - obwohl der Inhalt des Artikels deutlich das Gegenteil zum Ausdruck bringt. Man schrieb ihm in dieser Sache auch noch nach seiner ostslowakischen Heimat Presov, daß er nämlich doch den Artikel zur Hälfte der Verteidigung und der Glorifizierung von Davídek gewidmet habe. Denn da dieser erst am Ende des Konzils (im Jahre 1964) aus dem Gefängnis entlassen worden sei, fiele sein Wirken notwendigerweise in die postkonziliare Zeit. Darauf änderte Herr Oravec wiederum seine Aussage (!) insofern, als er dann behauptete, daß er Davídek nicht im religiösen, sondern nur im politischen (sic!) Sinne verteidigt hätte. Diese Version hat er noch im Februar dieses Jahres während seines Besuchs in Gablonz wiederholt. (...)

O. Oravec bekennt sich selbst heute noch zu seinem engen Kontakt zu Davídek bis zu seinem Verlassen der Tschechoslowakei im Jahre 1979. Er beteiligte sich an der berüchtigten Synode zu Weihnachten 1970 bei Brünn, die vorzeitig wegen des ausgebrochenen Streits um die Weihen der Frauen abgebrochen wurde. Es ist daher ausgeschlossen, daß er die theologischen Ansichten Davídeks nicht kannte, denn dieser hat sie nicht verheimlicht, sondern hat sie in der Untergrundkirche so militant propagiert, daß er nicht zögerte zur Durchsetzung seiner Standpunkte sogar die Suspension als probates Mittel anzuwenden, wie er es ja im Falle der weiblichen Weihen getan hatte. Oravec wußte also über Davídeks Ansichten sehr wohl Bescheid. Bei seinem Besuch in Gablonz im Februar 1994 hat er ausdrücklich zugestanden, daß dieser ein Anhänger der Lehre von Teilhards de Chardin (!) war, was ihn aber nicht daran gehindert hat, ihn zu verteidigen. Daher entsteht die Frage, warum Oravec im Falle von Davídek wissentlich die Unwahrheit verbreitet? Vielleicht um die Irrlehren eines schweren Häretikers zu decken? (...)

Mit seinen exzentrischen Ansichten und durch seinen eigenwilligen Lebensstil provozierte Davídek bei einer ganzen Reihe von Menschen Zweifel an seinem Geisteszustand. (Später befaßte sich damit sogar die tschechische Presse). Diesen Zweifel an dem geistigen Zustand Davídeks bestätigt auch die Aussage eines ehemaligen Mithäftlings, mit dem ich im November 1992 in Prag sprechen konnte. 1968 besuchte er Davídek in Brünn und war von seiner mentalen Verfassung erschüttert. Nach seinem Urteil litt Davídek - zu dieser Zeit bereits Bischof - an Schizophrenie. (Anm. d.Red.: wenn sich bestätgen sollte, daß Davídek zu diesem Zeitpunkt bereits an Schizophrenie litt, sind ernsthafte Zweifel an der Gültigkeit der Priesterweihe von Oravec angebracht, die dieser ja 1968 von Davídek empfangen hatte - und dann auch an seiner Bischofsweihe.) Im Herbst 1991 behauptete Oravec in Gablonz (in Anwesenheit des Autors dieser Abhandlung), daß die moralischen Systeme des Rigorismus und Laxismus zulässig seien! Seine Behauptung nahm er auch dann nicht zurück, als ihn eine der anwesenden Damen darauf hingewiesen hatte, daß beide Systeme ver-worfen seien. Ein Jahr später, wieder in Gablonz, antwortet er auf die Frage, ob die (ganze) hl. Messe in der Volkssprache zelebriert werden dürfe, daß unter der Bedingung, daß eine vollkommene Übersetzung zur Verfügung stünde, ein wirklicher Papst die Abhaltung der Messe in der Volkssprache genehmigen könnte! Nach den darauffolgenden brieflichen Protesten der damals nicht anwesenden Gläubigen, die aber nachträglich von dieser Äußerung erfahren hatten, schickt er eine "präzisierende" Erklärung mit schon bezeichnender Verdrehung seiner ursprünglichen Aussage: "Warum besorgt Sie etwas, was niemand von uns praktiziert und was niemand derzeit (!) in die Liturgie einzuführen versucht, nämlich die Volkssprache in wesentliche Teile der hl. Messe? Warum blähen Sie meine Privatmeinung auf, daß ein echter Heiliger Vater in der Zukunft in unwesentlichen Teilen der Messe die Volkssprache genehmigen könnte, wenn es zum besseren sein würde (ad melius)." (Brief vom 14.10.1992) (...)

Im Sommer 1993 startete Herr Oravec die Herausgabe des Bulletins "Hlas katolické tradice" (d.i. "Stimme der kathol. Tradition") an. Das Niveau ist sehr bescheiden. Gleich die erste Nummer brachte etliche Unrichtigkeiten und theologisch zweifelhafte Behauptungen. So schreibt der Autor u.a. zum Schluß: "Wir reden uns nicht ein,  stolz darauf zu ein, daß wir, die traditionellen Katholiken die Kirche retten werden.  Es gibt viele andere Menschen guten Willens (es sind aber nicht die traditionellen Katholiken -  Anm.: B.K.), die mit dem gegenwärtigen Trend der Kirche unzufrieden sind, nur daß sie keinen Ausweg sehen. Sie wissen nicht, daß es in der Welt eine Bewegung von traditionellen römischen Katholiken gibt, die die ungültigen postkonziliaren Sakramente und die Häresien ablehnen."

Dieser verworrene Text wird von dem nachfolgenden Satz gekrönt:
"Wir wollen nichts anderes, als daß wir an den selben Sakramenten teilnehmen wie die Mehrheit (!) der Heiligen..." Gemäß Herrn Oravec heißt es also, daß zumindest ein Teil der Heiligen an anderen (!) Sakramenten teilnahm! (?) - Bis zum Frühjahr 1994 erschienen 5 oder 6 Nummern dieses Bulletins; es ist unbekannt, ob der Autor seine Herausgabe fortsetzt.

Das bezeichnendste Zeugnis für die Bewertung der Tätigkeit des Herrn Oravec sind die Früchte seines Apostolats in der Slowakei und in Böhmen. Seitdem er hier (seit Ostern 1990) wirkt, ist nicht nachweisbar bekannt, daß er selbst jemand für die katholische Kirche gewonnen hätte! (...)Es ist sicher angebracht zu betonen, daß O. Oravec seine modernistische Vergangenheit niemals verurteilte. Nachdem wir seine gegenwärtigen Standpunkte kennengelernt haben, begreifen wir auch leicht, warum er es nicht tun konnte.

Etwas geheimnisumwittert bleibt die "illegale" Ausreise des Herrn Oravec in den Westen im Jahre 1979, also ein Jahr, nachdem die Staatssicherheit ihn zu beobachten und zu verfolgen begann. Laut  eigener Aussage wurde er etwa 15-mal wegen seiner Tätigkeit in der (modernistischen) Untergrundkirche verhört. Es soll bei ihm mindestens zwei Wohnungsdurchsuchungen gegeben haben, bei denen seine privaten Sachen - darunter eine Schreibmaschine - konfisziert wurden. Sein Reisepaß (!) wurde ihm aber eigenartigerweise nicht entzogen, obwohl es üblicherweise das erste war, was die kommunistische Polizei einem Bürger im Falle seiner politischen Verfolgung abgenommen hätte. Unter solchen Umständen dürften die Grenzübertritte in der Zeit der kommunistischen Herrschaft nicht allzu illegal gewesen zu sein und ganz bestimmt waren sie nicht so riskant...

Was bleibt zum Schluß noch zu sagen? Die jährlich sich wiederholenden, auch monatelangen Ausreisen des Herrn Bischof nach Nordamerika und Westeuropa unter dem so durchsichtigen Mantel der 'Einigungsbemühungen der rechtgläubigen Bischöfe' bekommen deutlich realere Züge, nachdem wir auf das zurückschauen, was wir über das Leben und das Werk des Bischofs vorgelegt haben. Ein Mann, der keine Hinderungsgründe sieht, noch im Jahre 1994 hartnäckig den militanten Modernisten und geschworenen Anhänger Teilhards de Chardin zu verteidigen (und mit ihm die bis zum letzten Glied abgefallene modernistische Untergrundkirche, deren Geistliche sogar für die tschechische und slowakische postkonziliare Hierarchie zu extrem sind) hat kein Recht, daß er nach wie vor als rechtgläubiger Katholik angesehen wird, umsoweniger als rechtgläubiger Priester bzw. Bischof. Die Priesterweihe, die Oravec von dem Teilhardisten Davídek empfing, ist - wenn man den mentalen schizophrenen Zustand zum Zeitpunkt der Weihe im Jahre 1968 betrachtet, Anm.d.Red., gelinde ausgedrückt - mehr als zweifelhaft, weswegen notwendigerweise auch an der Gültigkeit seiner Bischofsweihe Zweifel erlaubt sind. Bischof McKenna, der Oravec zum Bischof geweiht hat, sollte sich dieser Tatsache bewußt werden und daraus Konsequenzen ziehen.

Bezeichnend für Oravec Unehrlichkeit ist der Umstand, daß er - während er unnachgiebig bis zur Unsinnigkeit immer wieder Davídeks Rechtgläubigkeit und Treue zur traditionellen Kirche verteidigt - nach seiner Auswanderung im Jahre 1979 sub conditione die "Priesterweihe" (nach dem ungültigen Ritus Pauls VI.!) akzeptiert, um damit zu beweisen, daß er an der Gültigkeit der Weihe durch Davídek selbst zweifelt!!! Die Annahme der bedingten und darüber hinaus ungültigen Priesterweihe hat Oravec in Böhmen verschwiegen... (Anm.d.Red.: Nach eigenem Bekunden habe Oravec sich diese 'Weihe' spenden lassen, weil er, da er doch unbedingt in der Seelsorge habe arbeiten wollen, kein Zeugnis von seiner Priesterweihe habe vorlegen könne, da diese im Geheimen stattgefunden habe.)

Das Ergebnis der vierjährigen Tätigkeit von Herrn Oravec in Böhmen und in der Slowakei ist erbärmlich. Statt eines erwarteten Aufblühens brachte er in die böhmische Diaspora eine Spaltung, die so weit gediehen ist, daß - entsprechend den letzten Informationen - z.B. in Prag seit Juli dieses Jahres keine heiligen Messen mehr gelesen werden, angeblich wegen des Desinteresses der sog. Sedisvakantisten. Das sind die Früchte des Apostolats des Herrn Oravec! Es ist verwunderlich, wie man ihn mit solch einem 'Register' im Ausland immer noch willkommen heißen und ernst nehmen kann. Dabei vertraut er offenbar darauf, daß niemand in Übersee oder in Westeuropa den Wahrheitsgehalt seiner Worte nachprüfen wird. Derweil geht die Rechnung von Herrn Oravec auf, und er hört offenbar nicht auf, von wohlhabenderen, einfältig denkenden Zuhörern im Westen Beiträge für die Unterstützung des angeblichen Apostolats, das er in seiner Heimat und in Böhmen nicht verwirklicht, zu kassieren. Es ist die moralische Pflicht von uns Gläubigen in Böhmen, unsere Brüder und Schwestern im Ausland vor dem Wolf im Schafspelz zu warnen. Wenn die Gemeinschaften im Ausland es wünschen, ihre Eigenständigkeit zu bewahren, dann dürfen sie - nach unseren unseligen Erfahrungen - einen solchen Eindringling nicht zu sich lassen.
 
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